Salsa Festival Münster 2011 – Teil 4

Einen guten Abend beisammen.

Ich bin Heute gegen 12 Uhr im Uferlos eingetroffen, habe noch einen Parkplatz irgendwo in der Pampa gefunden und mein 1. Blick galt dem Workshopplan, bei dem ich wie angekündigt keine Ahnung hatte was überhaupt angeboten wird.

Die Kurse

Nach einigem hin und her kamen dann mit „Mario’s funny side“ und „Cha Cha Turns“ 2 Kurse in die engere Wahl. Mario und Jhesus waren als Lehrer angeben. Hmmm was ist zu tun ? Mario unterrichtet meiner Meinung nach besser und bei Jhesus gefiel mir das Thema besser. Also ab zum Cha Cha wo aber irgendwie keine bekannte Frau in Reichweite war, die man für den Kurs hätte fragen können. Nun galt es keine Kosten zu scheuen und Vodafone 19 Cent meiner hart verdienten Euros in den Rachen zu schieben und mal eine Bekannte anzurufen was sie denn so plant. „Ich bin gerade auf dem Weg zu den Bachata Shines weil man das ohne Partner machen kann“ wurde mir in den Hörer geflötet“ „Gnädige Frau da kann man doch was machen“ und keine 10 Min später stand also meine Cha Cha Partnerin im Saal und es konnte losgehen.

Die ersten 30 Minuten wurde eine kleine Solofigur einstudiert und wir haben halt das Beste daraus gemacht. „Cha Cha“ hier „Cha Cha“ da und zumindest unsere Lehrer ging mit dem rechten Bein zuerst nach Vorne anstatt mit dem linken nach Hinten. „Auf 1“, „Auf 2“ … Wer soll da noch durchsteigen ? Die gezeigte Figur war aber recht schön und auch hier wurden die Partner während des Kurses gewechselt. Gegen Ende ging es ans Abfilmen und danach in die Mittagspause. Wir hatten uns inzwischen zu einer kleinen 4er Gruppe zusammengetan und es ging (Trommelwirbel) ans Schuhe kaufen. Das habe ich mir natürlich nur aus respektvollem Abstand angeschaut bevor ich da noch nach meiner Meinung gefragt werde.

Irgendwann begann die Diskussion was denn nun der nächste Kurs sein sollte und die Damen waren der Meinung, dass „Zouk Advanced“ also wohl das Richtige für uns ist. Mich störte das „Fortgeschritten“ in dem Titel aber als Profi von Welt habe ich mir natürlich nichts anmerken lassen und mit zusammengepressten Lippen hinter den 3 anderen hergetrottet um das etwa 100 Meter entfernte Jugendgästehaus zu erreichen wo der Kurs stattfinden sollte.

Die Lehrer „Paty und Evelyn“ waren bereits sehr früh da und ich habe die Gunst der Stunde genutzt und ihm in mehr oder weniger professionellem Englisch klar gemacht, dass meine deutschen Landsleute und ein niederländischer Lehrer unter „Fortgeschritten“ beim Zouk in Sachen Level eventuell etwas anderer Meinung sein könnten und er da doch vielleicht etwas Nachsicht zeigen muss.

Er fragte dann direkt am Anfang des Kurses „Who is NOT Advanced“ woraufhin so ziemlich jeder Arm nach oben ging. Also kollektives Aufatmen. Der große F-Kurs Kelch geht an uns vorüber und nun war dann doch der Ehrgeiz geweckt das da mit Anstand über die Bühne zu bekommen. Die beiden konnten es natürlich nicht lassen und nach dem Abfilmen mal eben ein Lied lang zu zeigen wie das Ganze aussieht wenn es fertig ist und haben ein Lied durchgezoukt. Ob es mir Spaß machen würde Zouk neben Salsa als 2. Standbein zu haben kann ich beim besten Willen nicht sagen. Der Kurs war auf jeden Fall in Ordnung.

Ich werde mich nun mal Richtung Party aufmachen. Wenn die Leute, die bei den Workshops waren gleich auch noch anwesend sind ist da wohl an eine kleine Kuschelparty unter Münsteranern nicht zu denken und lasse mich mal überraschen wer am Sonntag Abend noch so alles bei uns geblieben ist.

Dieses Mal REISmampfende Grüße aus Münster

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Einen guten Morgen aus Münster,

tja wie heißt es doch so schön … dies ist der Morgen vor dem Abend danach oder so ähnlich. Meine Vermutung, dass auch am Sonntag Abend noch der Bär gesteppt hat, hat sich bewahrheitet und ich traf gegen 22 Uhr im Uferlos ein. Dass die Party im ersten Stock stattfinden würde hatte ich vorher nicht gewusst und so ging es über die kräftezehrende Treppe in die 1. Etage. Nach dem Wochenende muss man die verbleibenden Kräfte schon ein wenig aufsparen und die Stufen erschienen endlos.

Oben angekommen war die Garderobe aufgebaut und es ging in den Partyraum. OK bringen wir es hinter uns :

Guten Abend Hannover

Guten Abend Wuppertal

Guten Abend Niederlande

Guten Abend Göttingen, Bielefeld, Herford …..

usw. usw. (Soviel zum Thema „Kuscheliger Abend unter Münsteranern )

Der Raum war mit sehr viel Holz eingerichtet, was für eine recht urige Atmosphäre gesorgt hat. Das DJ Pult war in einer der Ecken aufgebaut worden und in Sachen Musik haben sich halt unsere Münsteraner Lokalmatatoren die Ehre gegeben. Hier musste nun das Kunststück vollbracht werden für alle Gäste noch die passende Musik zu spielen, da wir ja nur eine Tanzfläche hatten. Der kubanisch DJ des Vorabends hat mir sein Leid geklagt, dass sich einige Kubaner bei im beschwert hätten, dass er kein Kubanisch spielt. So viel zum Thema Toleranz beim Thema Kubanisch meine lieben Leserbriefschreiberinnen und -schreiber

Ich bin dann einfach mal in das kalte Wasser gesprungen und irgendwelche wildfremden Frauen aufgefordert, die da so am Rande der Tanzfläche standen und sich das Treiben angeschaut haben. An mehrere Tänzchen war im Regelfall nicht zu denken, da bei der Musik ja nun wie gesagt die verschiedenen Stile versorgt werden mussten.

Irgendwann gegen 23:30 lief mir der Veranstalter über den Weg und ich habe ihn gefragt wann die Shows beginnen „JETZT“ war die Antwort und nun war euer Ralf nicht mehr wiederzuerkennen. Mit der körperlichen Gewandtheit eines amerikanischen 150 kg Rugbyspielers ging es ohne auf Einzelschicksale Rücksicht zu nehmen einmal über die Tanzfläche um mir einen Sitzplatz zu sichern vor dem gleich garantiert keine anderen Gäste stehen. Da saß ich da also auf der Bank und war wild entschlossen mein soeben abgestecktes Claim mit dem Leben zu verteidigen. „Keinen cm weichen“ lautete die Devise.

Nach einigen Minuten trat dann Shaka Brown auf die Tanzfläche und begann in feinstem Englisch die Shows anzukündigen. Den Anfang machten Sam und Ilona aus Köln und Bonn mit einem Auftritt, der an den Film KILL BILL angelehnt war. Nicht zu fassen. Erst gehen sie mit Schwertern aufeinander los um sich dann beim Salsa weiterzusteiten. Ihre Paradedisziplin während der Show die Rollen (Mann / Frau) zu wechseln haben sie wieder ausgiebig zum Besten gegeben und der Applaus war ihnen sicher.

Weiter ging es mit Jorge und Saskia die eine Kubansiche Show einstudiert haben.

Optischer Höhepunkt des Abends waren allerdings James Thomas & Judith. Die beiden hatten einen zirkusreifen Auftritt im Programm. Spagat hier, Frau über den Kopf heben dort. Das musste schon regelrecht trainiert werden bis es SO auf die Bühne gebracht wird. Hier kam es zum Ende des Auftrittes zu einem Sturz und im Publikum waren schlagartige eine Menge besorgter Gesichter zu sehen. Sie saß allerdings einige Minuten später bereits wieder am Tresen und kühlte sich die doch recht große Beule an der Stirn und lächelte im Kreis herum. Man ist also wohl mit dem Schrecken davon gekommen …

Die letzte Show war für mich wieder sehr schwer einzuordnen. Terry & Cecile hatten in sehr fantasievollen Kostümen eine Show abgeliefert, die wohl die Wurzeln in der Rumba hatte. Die Kostüme dürften afrikanische Wurzeln gehabt haben und so ging beim Thema Showblock dem Ende zu und wir konnten noch unsere aller aller letzten Kräfte mobilisieren.

Ich habe mich dann an einige Bachata heran getraut und war wirklich am Überlegen ob es Sinn macht noch zu bleiben. Groggy ist wohl der neudeutsche Ausdruck für meinen Zustand und auch der halbe Liter Cola den ich mir da noch gegönnt habe konnte da nichts mehr retten. Ein Tänzchen hätte eigentlich noch gefehlt, aber um am TAGE 3 morgens um 2 noch eine Lamborghini-Salsera aufzufordern hat es dann nun nicht mehr gereicht So habe es es dabei belassen ab und dann zu ihr rüberzuschauen und mich dann für ein „Also das bringst Du jetzt nicht mehr“ entschieden. Zumal sich der DJ sich zu diesem Zeitpunkt für ein Zouk Liedchen entschieden hatte. Da stehe ich da an der Garderobe hole meine Sachen ab und was ertönt aus den Boxen ? „Fabricando Fantasias“ Ich war ja kurz davor noch mal zurück zu gehen, aber die Wahl zwischen Lamborghini und Bett fiel also endgültig zu Gunsten der Nachtruhe aus …

F a z i t

Ich weiss ich komme aus Münster und es immer ein wenig Selbstbeweihräucherung dabei wenn man dann schreibt was wir hier für tolle Parties haben.

Unter dem Strich darf aber behauptet werden, dass sich wohl schon viele Gäste auf das nächste Jahr freuen und 2012 wohl ähnliche Besucherzahlen erwartet werden dürfen. An diese Stelle die dringende Empfehlung die Shows a) über Mikro anzukündigen und b) irgendwie das Platzproblem während der Shows in den Griff zu bekommen. Eine konkrete Idee habe ich zu diesem Thema auch nicht. Bei den Kursen war eigentlich nichts dabei was zur Kritik Anlass geben könnte und wohl nicht nur ich werde mir in den kommenden Tagen die ein oder andere Stunde mehr Schlaf gönnen.

Ich verabschiede mich nun hier von diesem Wochenende und freue mich auf eine Welt in der man nicht 2 Mal am Tag duschen muss, nicht 2 mal am Tag komplett die Kleidung wechseln muss und in der man auch mal Zeit hat seine Wohnung auf Vordermann zu bringen. An all diese Dinge war in den letzten 3 Tagen nicht zu denken ein Blick in meine Küche sagt mir „Da ist einiges aufzuholen.“

Also für dieses Wochenende zum letzten Mal einen