Salsa Menorca 2010 Teil 4

Der Strand dreht am Rad

Wir hatten im Vorfeld bereits das Geld gesammelt und einen Bus gemietet, der uns durch die Insel bringen sollte. Es gibt auf Menorca wohl eine Meeresbucht, die vom normalen Tourismus noch nicht für sich entdeckt wurde und da wollten wir den Tag verbringen. Dort angekommen rissen sich die ersten Leute die Kleidung vom Leib und sprangen in das April – Mittelmeerwasser. Ich stand mal wieder mit rotem Kopp daneben und machte mir so meine Gedanken wie ich denn mal am Besten ins Wasser komme. Kalt war es und ich habe mir einfach mal etwas mehr Zeit genommen als die anderen. Ramon hatte uns noch einen Weg zu einer Aussichtsplattform gezeigt und da ein Bild bekanntlich mehr als 1000 Worte sagt habe ich mal ein paar Bilder in großer Auflösung eingefügt.

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 Am frühen Nachmittag hatte eine unserer Spanisch Profis einem einheimischen Sonnenanbeterpaar eine Tennisspiel abgeluchst und ich wurde auf ein kleines Tennis- Spiel am Strand eingeladen. Da liege ich da so in der Sonne herum, hatte mich vorher mit Sand eingeschmiert und den dann mit Sonnencreme abgedeckt da kam der nächste Ruhestörer. Unser aller Ramon hatte wohl die Sonnenstrahlen nicht ganz so gut verkraftet und sich entschlossen einen Rueda Kurs am Strand zu geben. Nicht zu fassen aber ehrlich. Da hatte ihm seine Freundin liebevoll den gesamten Kopf eingecremt und dann macht er ihr in 2 Sekunden klar, dass das alles umsonst gewesen ist und die Sonne offensichtlich irreparablen Schaden angerichtet hat.

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Also „Rueda“ am Strand.

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„Enchufla“ und „Dame“ wurde als Figur gemacht und das größte Problem war, dass die Männer den Strand im Sand HINAUF laufen mussten. Da waren wir wirklich nicht zu beneiden und die überwiegend spanische Zivilbevölkerung hat den ein oder anderen Blick riskiert.

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Ich für meine Person verabschiede mich an dieser Stelle mal von meiner Leserschaft. Die Grill Truppe wird hier gleich auflaufen und so ganz kann ich mich vor den Vorbereitungsarbeiten wohl nicht drücken. Hier noch mal eben ein Bild von einem Kloster, das wir kurz auf einen Kaffee besucht haben :

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Einige Stunden später – So Leute da bin ich wieder :-) Aktuell ist es 1:24 morgens und der harte Kern macht auf der Terrasse das große Reste futtern. Ich habe es mir im Bett mit Laptop bequem gemacht und lasse den Abend bei einer gepflegten Pulle Cola noch einmal Revue passieren. Ramon hatte seine Anlage aus dem Mai Tai aufgebaut und besonders gefreut haben wir uns, dass die Inhaber Familie uns an dem Abend ein wenig Gesellschaft geleistet hat. Die Rueda vom Strand haben wir direkt noch einmal zum Besten gegeben und beim Bachata werde ich mit sofortiger Wirkung meine Taktik ändern. Ich LASSE auffordern. Jawohl liebe Salsafreunde. Ihr habt richtig gelesen.

 

Die gefühlten 25 Bachata des Abends habe ich so gut wie auf der Tanzfläche verbracht und alles gegeben. Apropos alles gegeben. Eine unserer Salseras hat es sich nehmen lassen uns einen kleinen Einblick in ihren Beruf zu geben und uns eine kleine Gesangsdarbietung gegeben. Bei mir standen Haare an Stellen zu Berge an denen ich gar nicht wusste dass da welche habe. In schwindelerregenden Tonlagen wurden uns bekannte Lieder aus Musicals um die Hüften geschmettert deren Höhepunkt wohl eine deutsche Version von Memories aus Cats war. Ich bin mir sicher Lloyd Webber, hätte seine helle Freude daran gehabt und der Applaus war sicher. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass sie ohne Mikro gesungen hat.

Hier eine kleine Auswahl

  • Big Spender – Cabaret
  • Non, je ne regrette rien – Edith Piaf
  • Killing me softly
  • Erinnerung – Cats
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Aber nun zum kollektiven Fleisch vernichten …. Beim Grillen haben die Herren an der Fleischtheke eine Vorstellung abgeliefert, die ich an dieser Stelle wohl im Namen aller ausdrücklich loben möchte. Immerhin galt es 25 hungrige Mäuler zu stopfen und das wurde mit Bravour gemeistert. WAHNSINN !!! Nach dem Essen ging es dann weiter mit der Tanzerei und nicht einmal meine Dressing-Knoblauchfahne konnte das „Schmieg Dich am mich“ in irgendeiner Form schmälern.

 

Gegen Mitternacht wurden dann einige Bachata im – also wie soll ich sagen – Pool getanzt. Ihr habt richtig gelesen. Die sind mitten in der Nacht schwimmen gegangen und haben dort einfach weiter gemacht. Unsere Spanischen Gäste haben das ganze Treiben mit mehr oder weniger fassungsloser Miene zur Kenntnis genommen. Da die den Flamenco Tänzer vom Sonntag dabei hatten durfte der gleich auch noch einmal sein Können (JAWOHL KÖNNEN !!) vorführen und damit hatten wir wohl alles durch was unsere Truppe so darbieten konnte.

 

Nachher geht es mit den Kursen weiter und ich möchte mich an dieser Stelle gerne von Euch verabschieden. Es war ein harter Tag und Morgen wird wieder der volle Einsatz erwartet.

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