Blog Spezial: Menorca 2015 – Rückflug verpasst ….

Einen guten Tag an meine Leserschaft und ein leicht zerklirschter Gruss von meinem „Menorca 2015 – Rückflug verpasst“ Bericht.

Meine 5. Teilnahme am Menorca Salsaurlaub endete, wie die Überschrift vermuten lässt, mit einem kleinen Desaster. Ich hatte mir einen Leihwagen direkt am Flughafen organisiert, sodass ich auf die vom Veranstalter gestellten Busse nicht angewiesen war. Nachdem die Abschlussparty auf Menorca mit viel Tapas und einigen Tänzchen um ca. vier Uhr morgens beendet war, stieg bei mir doch der Wunsch auf mich noch wenigstens für zwei Stunden aufs Ohr zu legen.

Hätte ich das mal nicht gemacht.

150526-Menorca

Irgendwann schlug ich da so im Bett die Augen auf. „Warum ist es taghell wenn ich um neun den Flieger bekommen muss?“ Ein Blick auf die Uhr zeigte bedrohliche 7:5x Uhr an. Na klasse. Gut eine Stunde hatte ich noch um

  • Die ca. 25 km nach Mahon zurückzulegen
  • Den Wagen zu tanken
  • Den Wagen abzugeben
  • Am Flughafen mein Gepäck aufzugeben

Nüchtern gesehen war das nicht zu schaffen aber vielleicht hatte ich ja Glück und der Flieger verspätet sich ein wenig. Die Veranstalter wurden von mir ganz im Sinne des aktuellen Zeitgeistes über WhatsApp auf dem Laufenden gehalten wo ich mich gerade befand. Irgendwann kam die Info „Wir starten“ und so stand ich da mit meiner Kunst.

Also galt es erst einmal die ganzen Büros der Fluggesellschaften aufzusuchen und zu schauen ob etwas zu machen war. Irgendwann machte man mir dann klar dass es ein Büro gab das für deutsche Fluggesellschaften Tickets verkaufte. Ich stand da vor dem Schalter. Hinter allen Tagen standen Uhrzeiten an dem Schild nur hinter „Domingo“ etwas, was ich mit „geschlossen“ übersetzen musste.

Und was nun …

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Irgendwann sprang der Lautsprecher an und die Ansage begann auf Spanisch. Drei Wörter ließen das Adrenalin hoch schießen. TuiFlyDestinoDüsseldorf. Ich hatte nun keine Ahnung was Destino bedeutet, aber die Verwandtschaft zu dem englischen Destination war nicht zu leugnen. Also ging es ein weiteres Mal ohne Bodenkontakt durch den Flughafen. Irgendwo fand ich eine Frau mit einem TuiFly Schildchen an der Jacke und ich begann ihr mein Problem zu schildern. Sie sprach nicht nur Deutsch – Sie war Deutsche. Sie begann dann in ihren Unterlagen herumzublättern.

„Köln um 19 Uhr könnte ich anbieten – Das Ticket müssen Sie dann irgendwie Online buchen“

Nach einer kurzen Phase des Nachdenkens (zu der mir die Joga Stunde am Stand von Salsa-Menorca eindeutig die nötige Ruhe verschafft hatte) kam ich zu dem Plan, dass man bis 19 Uhr noch etwas anderes versuchen konnte. Nach einer kurzen Diskussion mit der Dame von TuiFly konnte ich sie bitten mit mir zum einzigen Verkaufsbüro in dem Flughafen zu gehen, das zu einer spanischen Fluggesellschaft gehörte. Sie begann dort mit den spanischen Kollegen zu diskutieren. Ich schnappte erschreckend häufig das Wort „mañana“ (morgen) auf. Irgendwann drehte sie sich zu mir um und teilte mir mit, dass man mir einen Flug nach Düsseldorf über Barcelona anbieten könnte.

An dieser Stelle ein dickes „Muchas Gracias“ an das Personal von TuiFly. Wenn die Frau mir dort nicht mit der Sprache geholfen hätte wäre ich verraten und verkauft gewesen. Ich hatte über Air Berlin gebucht und nicht bei TUI. Sie hatte also einem Landsmann geholfen und keinem Kunden. Ein aufrichtiges „Danke schön“ an TuiFly. Englisch war in Spanien irgendwie nicht so angesagt und ihr Spanisch schien mir sehr einsatzfähig.

Die Frau von Air Iberia tippte da also so auf ihrem Rechner herum und sagte dann auf Englisch etwas was sich wie 378 Euro angehört hatte. Dann machte sie mir noch mit Händen und Füssen klar, dass da noch 8,50 Gebühr wegen der VISA Karte drauf kamen. Kein Problem „Die Freiheit geb ich Dir.“

So wurde ich also gegen 10:30 stolzer Besitzer eines Flugtickets nach Deutschland und begann mit bedrohlich belasteter VISA Karte mit der Abgabe meiner Koffer.

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2,5 Stunden mussten nun am Flughafen verbracht werden. In Sachen „Internationale Presse“ war da wenig zu machen. Ich fand aber noch zwei Leute aus unserer Gruppe, die noch eine halbe Stunde auf ihren Flieger warten mussten. Also auch an Julia und Michael noch ein „Danke schön“ für ein gemeinsames Frühstück und (das Wichtigste) für eine gemeinsame halbe Stunde im Niemandsland von Menorca.

Den Rest der Wartezeit hatte ich dann mit WhatsApp und gefühlten 20 Kaffee (1,65 €) verbracht bevor es um 14 Uhr in den Flieger ging. Uff.

Menorca 2015 – Rückflug verpasst …. : Der Rest in Stichpunkten.
  • Gegen 15 Uhr Landung in Barcelona
  • Der Flughafen dort hatte verdächtige Ähnlichkeit mit einem arabischen Präsidentenpalast (KEIN Müll – Marmorboden ….)
  • Dort für 17 (!!!) Euro zwei großzügig belegte Brötchen, eine Dessertschale voll Thunfischsalat und eine 0,5 Liter Flasche Wasser zu Mittag gegessen.
  • Weitere gefühlte 20 Kaffee für knapp über zwei Euro
  • 17 Uhr in den Flieger nach Deutschland.
  • Bis ich dann die Koffer hatte und den Wagen von Airparks abgeholt hatte waren weitere 2 Stunden ins Land gegangen.
  • Gegen 23 Uhr war ich zu Hause und musste mich zwingen noch wenigstens die 1. Waschmaschine anzustellen und zu duschen.
Menorca 2015 – Rückflug verpasst …. : Was lernen wir aus der Geschichte ?

Wenn der Reiseveranstalter einen Shuttle Bus von Flughafen anbietet → ANNEHEMEN.

Leihwagen vor Ort mieten und nicht am Flughafen.

Sollte man das alles nicht wollen auf jeden Fall die Mitbewohner bitten, dass sie einen aufwecken wenn sie das Haus verlassen um ihren Flieger um sieben Uhr zu bekommen.

Ich werde natürlich nächstes Jahr gerne wieder mit von der Partie sein wenn es nach Menorca geht und verbleibe wie üblich mit einem

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