Salsa am Coconut Beach

Willkommen zu meinem „Salsa am Coconut Beach“ Bericht und einen guten Tag an meine Leserschaft.

Salsa am Coconut Beach

Nachdem für die Beach Salsa Party im Vorfeld wirklich ausreichend Werbung gemacht wurde, hätte uns um ein Haar das Wetter einen derben Strich durch die Rechnung gemacht. So gut wie alle Leute, die in Münsters Veranstalterszene Rang und Namen haben, haben sich ins Zeug gelegt, um mit ihren Mitteln Gäste aus dem Umland nach Münster zu locken. Selbst im Ruhrgebiet wurden in den Wochen zuvor Flyer gesichtet und die Salsagemeinde gab sich redlich Mühe in den persen Internetforen die Werbetrommel zu rühren. Hier mal 2 Ausschnitte aus dem lokalen Studi-VZ Forum vom Veranstaltungstag ;-)

Salsa am Coconut Beach

Ich habe mich dann einfach mal mit Münsters Nummer 1 Fortbewegungsmittel ‘Leeze’ auf den Weg zum Beach gemacht, den ich direkt über den Dortmund-Ems-Kanal erreichen konnte. Am Coconut angekommen hatte ich dann doch so meine Probleme einen Parkplatz für mein Fahrrad!!! zu finden und bin schließlich an einem Baustellenzaun fündig geworden. Dass dort Einheimische mit ihren Autos auf Parkplatzsuche waren stößt bei mir auf Kopfschütteln. Ein zentralerer Ort als der Beach dürfte in Münster schwer zu finden sein und da sollten die wenigen Parkplätze für unsere Gäste sein.

Salsa am Coconut Beach

Mit Mano (Mambo Festival), DJ Inferno (Werkstatt Witten) und Pasqualino (Expressotheka Wuppertal) wurde für einen gewissen Promifaktor gesorgt. Immerhin waren mit den Dreien namhafte Veranstalter aus dem Bergischen Land anwesend, die selbstredend nicht ohne Begleitung erschienen sind. Musikalisch lief zu diesem Zeitpunkt die klassische Hintergrundmusik. Ich stand da so mit einigen anderen Leuten am Rande der Tanzfläche und wir versuchten auszulosen, wer denn nun den Anfang machen darf/muss. Diese Entscheidung wurde uns dann bei den 1. Bachataklängen von einer Latina abgenommen, die mich spontan aufgefordert hat. Da ich ja einen Ruf verteidigen muss und die Frau ´irgendwie süß´, war habe mich mich natürlich kein 2. Mal bitten lassen. Wie erwartet blieben wir auch nicht lange alleine auf der Tanzfläche und es kamen noch andere Paare.

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Gegen 20:30 wurde ein kleiner Schnupperkurs gehalten. Hier hat sich dann einer der Lehrer der neu errichteten Tanzschule “Salsa Tropicana” die Ehre gegeben. Irgendwie muss ich leider das gängige Vorurteil bestätigen, dass die Westfalen da wohl irgendwie ein wenig reserviert, sind, wenn es darum geht, Neues auszuprobieren. Man hatte seine liebe Not meine ´Landsleute´ auf die Tanzfläche zu bekommen. Wie üblich wurde es aber voller, nachdem sich die ersten Paare auf der Schnupperfläche eingefunden hatten. Ursprünglich war die Schnupperstunde wohl dreiteilig geplant gewesen. Salsa – Pause – Merengue – Pause – Bachata – Pause. Soviel zur Theorie :-)

Die Realität sah dann so aus, dass die anwesenden Gäste nach der Salsa Probestunde irgendwie keine Lust hatten, auch noch in Merengue und Bachata reinzuschnuppern, und statt dessen wie auf Kommando die Tanzfläche gestürmt haben, als zum Pausenbeginn weitere Salsaklänge ertönten. Wirklich nicht zu fassen. Die Leute, die vor der Probestunde noch wie versteinert auf den Stühlen saßen sprangen nun auf die Tanzfläche legten los. Windson Churchill hätte seine helle Freude an uns gehabt. “Gebt uns die Mittel und wir machen den Job” hätte nun wirklich das Motto des Abends sein können. Nun sei fairerweise gesagt, dass nicht jeder Gast in Sachen Salsa gekommen war und es auch genug Leute gegeben hat, die es sich einfach nur mit einem Cocktail in einem der zahlreichen Strandliegen bequem gemacht haben und sich das Treiben auf der Tanzfläche angeschaut haben.

Für die Gäste, die wegen Salsa am Coconut Beach waren wurde, die Tanzfläche schnell zu klein und es musste Ersatz gefunden werden. Hier wurden wir oberhalb des DJ Standes fündig, wo wir den Holzboden vor einer Theke nutzen konnten. Ich habe keine Ahnung ob das so geplant war, aber die Tanzfläche hat uns eindeutig geholfen. Die beiden DJs Dave und Kosta (wie üblich in alphabetischer Reihenfolge :-) haben Münsters Nacht zur karibischen Nacht gemacht und überwiegend Salsastücke gespielt, die man als Mitteleuropäer irgendwie mit Urlaub in Verbindung bringt.

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Vor der künstlichen aber sehr gemütlichen Strandkulisse war dass genau die richtige Wahl – hierfür volle Punktzahl. Die Geschwindigkeit der Lieder hat niemanden überfordert und man konnte ohne Probleme auch unbekannte Salseras auffordern. Merengue und Bachata wurden angemessen gespielt. Besonders die Merengue Lieder haben wohl dafür gesorgt, dass sich auch die Tanzmuffel zu später Stunde aufs Parkett getraut haben. Der Reggaeton-Kelch ist zugunsten von Merengue komplett an uns vorbei gegangen.

Salsa am Coconut Beach: Fazit

Ich habe um halb 3 Uhr eine noch sehr gut gefüllte Tanzfläche verlassen und bin nach Hause geradelt. Die frische Luft und die Strandatmosphäre haben dafür gesorgt, dass sich die Gäste einfach nicht von der Lokalität trennen wollten. Die beiden DJs haben nicht nur meinen Geschmack getroffen ohne die Lieder zu spielen, die auf jeder Party laufen. Hier war die persönliche Handschrift der DJs eindeutig zu erkennen. Ob es diesen Sommer eine weitere Salsaparty am Coconut Beach gibt, steht in den Sternen, die sich auf dem nächsten Salsa Beach in Münster  hoffentlich genauso wolkenlos präsentieren wie bei der Premiere.

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