Willkommen zu meinem „Salsa-Exclusiva in Düsseldorf“ Bericht und einen guten Tag an meine Leserschaft. 
Statt großer Worte beginne ich einfach mit der Ehrfurcht einflößenden Adresse der Einrichtung die wir Gestern Abend besucht haben
Bezirksregierung Düsseldorf
Präsidentenschlösschen Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf
Jo, liebe Salsafreunde, so sieht es aus. Was dort normalerweise stattfindet kann ich nicht sagen, aber das Düsseldorfer Präsidentenschlösschen würde auch als Filmkulisse keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Nachdem die Türsteher jedem Gast die Tür geöffnet und einen schönen Aufenthalt gewünscht hatten erreichte man direkt die Kasse. Hier vielleicht mal die Info an das Personal vom Präsidentenschlösschen, dass das „SIE“ innerhalb der Salsaszene unüblich ist und zumindest bei mir eher einen faden Beigeschmack hinterlässt.
An der Kasse wurde uns dann für 15 Euro Eintritt die Verzehrkarte übergeben und wir erreichten einen kleinen Eingangsbereich. Dort konnte man für einen Euro (der aber über Verzehrkarte bezahlt werden konnte) seine Jacke abgeben und ein paar Bänke waren zum Schuhe wechseln aufgestellt. Während der Formalitäten im Eingangsbereich hallten bereits unüberhörbar die ersten Salsaklänge durch das Gebäude und die Vorfreude begann bereits bevor der Tanzsaal betreten war. Hier führte dann eine mit rotem Teppich belegte geschwungene Treppe in die erste Etage des Schlosses und man wurde erst einmal von der Einrichtung überrascht. Gemälde und Sandsteinfiguren die einen recht antikes Bild hinterließen waren an den Wänden angebracht. Die Leuchter im Saal waren zwar strombetrieben aber irgendwie wollte der Gesamteindruck nicht verblassen, dass man sich hier an einem historischen Örtchen befand.
Rauchern wurde per Schildern sehr deutlich mit Hausverbot gedroht wenn sie sich nicht an die gekennzeichneten Raucherecken gehalten haben. Hier gab es aber keine Probleme und die Nikotingenießer haben ihre Ecke für ausgiebige Pläuschchen genutzt.
In all diesen Ballkleidern, Jacketts, Bügelfaltenhosen und einem Tanzlevel, der beim besten Willen nicht mehr als „Salsa als Hobby“ durchgeht, rannte euer Ralf dann in Jeans und Alltagshemd herum und musste aus dem Abend mal irgendwie das Beste machen. Das sah dann so aus, dass ich wie immer mit der großen Runde begonnen habe um alte und neue Bekannte zu begrüßen. Mit DJ Henry Knowless wurde sicherlich eines der bekanntesten Gesichter der DJ Szene verpflichtet.
Wie bei ihm üblich waren mir sehr wenige der gespielten Lieder bekannt, aber was soll´s. Er hat ein recht durchwachsenes Programm geboten und mit der Taktgeschwindigkeit waren wir selten überfordert. Einige wenige Bachata und Merengue wurden über den Abend verteilt gespielt. Hier ist mir etwas aufgefallen woran sich einige andere DJs meiner Meinung nach mal ein Beispiel nehmen sollten. Merengue und Bachata wurden nie hintereinander gespielt sondern immer von Salsa unterbrochen. Dadurch wurden die Pausen für die Bachatamuffel nicht zu groß.
Nach Mitternacht wurden die Shows angeboten die von den Künstlern gegeben wurden, die auch die Kurse während der Salsa Exclusiva gegeben haben. Den Anfang hat Alex Lima mit einer Soloshow gemacht. Alles was Recht ist. Das muss man erst einmal schaffen sich alleine vor Publikum zu stellen und so eine Salsa Show zum Besten zu geben. Eine doch recht große Referenzenliste würde für die nächste Künstlerin verlesen. Von Meistertiteln war die Rede und von Auftritten in Marc Anthony Videos. Man durfte also gespannt sein was Liz Lira so bieten würde.
Nachdem sie ihre Vorführung beendet hatte wurde über Mikrofon kundgetan, dass sie sich freuen würde wenn man sie auffordert wird. Nee schon klar. Erst seitenlang lang die ganzen Preise und Wettbewerbe aufzählen die sie gewonnen hat und dann die „Ich bin eine von Euch“ Platte auflegen. Spielen wir das doch mal durch „Hallo ich bin der Ralf .. wollen wir mal“ Hmmm. Oder vielleicht den etwas schmalzigen Dauerbrenner „Darf ich bitten“ Nee geht auch nicht. Außerdem kann sie ja gar kein Deutsch. „May I please you“ ist auch doof außerdem sagt der Engländer das so nicht. Also die immer wieder beliebte Hasenfußtaktik angewendet und schön in der eigenen Liga gesalsert. Obwohl Spaß gemacht hätte es sicherlich … Ach ist ja auch egal …
Weiter ging es im Show-Programm mit Edie The Salsa Freak zusammen mit Alex Lima. Was soll man groß sagen. Profis unter sich. Was allerdings der Veranstalter auf einmal mit Alex Lima auf der Tanzfläche gemacht hat bleibt deren Geheimnis aber irgendwie haben die sich als reines Männerpaar ganz gut gehalten. Entschuldigung meine Herren aber mir hat da der Paartanz von Edie und Liz Lira irgendwie besser gefallen. Gerne hätte ich euch da ein paar Fotos zu spendiert, aber meine Versuche sind leider dermaßen unterbelichtet, dass ich euch das wirklich nicht zumuten mag.
Meine Zigarrenpause habe ich dann ganz stilecht auf dem Balkon des Präsidentenschlösschens gemacht mit Blick auf den Rhein und das Düsseldorfer Nachtleben. Die Aussicht konnte sich sehen lassen.
Salsa-Exclusiva in Düsseldorf: Fazit
Die Party hat nun das 3. Mal stattgefunden wobei die ersten beiden Male komplett an mir vorbeigegangen sind. Das Schloss ist als Austragungsort für eine Salsaparty schlichtweg ne Wucht. Ein kleiner Tipp an die Leute, die es bei der Kleidung lieber ein wenig leger bevorzugen. Ich bin in meiner Jeans aufgefallen wie ein bunter Hund und ich werde mich 2010 dem allgemeinen Erscheinungsbild anpassen müssen. Die Türsteher könnten vielleicht etwas weniger auf Respektsperson machen und einen Henry Knowless in Höchstform darf man gerne wieder buchen. Unter dem Strich bleibt ein sicherlich nicht günstiger aber Dank des Austragungsortes und dem recht hochwertigem Programm auf jeden Fall unvergesslicher Abend in Düsseldorf.
Wir sehen uns auf kommenden Parties
